Statt Liebe...
Gefunden im Blog Freies Lieben. Diese Definition saust mir schon seit Tagen im Kopf rum - deshalb lest ihr sie jetzt hier.
Wie desilusionierend. Nein, daran will ich jetzt lieber gar nicht denken, dass es Liebe als solches nicht gibt. Da verweiger ich einfach meine Gedanken.
Was macht für dich Liebe noch aus, außer diesen drei Dingen? Loyalität und Interessen fällt mir da noch ein.
Aber wenn diese fünf Dinge vorhanden sind - was fehlt da noch zur Liebe?
hmm Liebe ist fuer mich ein sehr starker Begriff. Natuerlich gehoeren die 3 Dinge dazu, ebenso die zwei von Dir. Aber auch Zuneigung, Vertrauen, Sehnsucht. Und es kann doch auch Liebe sein, wenn eines der Dinge fehlt.
Liebe ist fuer mich dann, wenn ich den Menschen sehe (an ihn denke) und mir warm ums Herz wird. Wenn das der Mensch ist, den ich am Morgen als erstes sehen moechte und abends bevor ich die Augen schliesse nochmal anschauen moechte (oder an ihn denke, so wir nicht am selben Ort sind).
Hi,
und nur, weil ein Pascal Mercier das sagt, muß das stimmen? Oder weil es vielleicht dem Zeitgeist entspricht? "Liebe gibt es nicht" ist doch nur die Schutzbehauptung einer verletzten Seele. Man redet sich so selber ein, gar nicht verletzt zu sein, weil man ja von Etwas, das es gar nicht gibt, auch nicht verletzt werden kann.
Alles Blödsinn.
Nein, natürlich muss das nicht stimmen, wenn das wer-auch-immer sagt - aber es könnte ja, oder?
Verletzt kann ich auch sein, wenn Begierde, Wohlgefallen, Geborgenheit vermisse, die vorher da waren - da muss ich es nicht Liebe nennen.
Also diese Sichtweise ist mir auch zu depressiv. Vielleicht verwechseln manche Menschen Liebe mit den o.g. Begriffen, aber das heißt noch lange nicht, daß es die Liebe nicht gibt.
Ja, da würd ich dich auch fragen, was ich schon Priska fragte: was fehlt noch zur Liebe?
Ich jedenfalls finde den Gedanken: "jemand begehrt mich und ich ihn, wir gefallen einander und wir fühlen uns beieinander geborgen" schon sehr schön.
Und vielleicht ist das mehr als manche Leute haben, die sagen, sie liebten einander. Wenn ich manche Paare beobachte oder sie übereinander reden höre, würde ich sie eher für Feinde halten als für Freunde.
Gegenseitiges Begehren, gegenseitiges Gefallen, gegenseitiges beim-anderen-geborgen-Fühlen? Klingt richtig.
Der Spruch Merciers scheint mir im Übrigen etwa so sinnvoll bzw. sinnlos zu sein wie die Aussage "Gebäude gibt es nicht, nur Kombinationen aus Beton, Stahl und Ziegeln." Der Unterschied ist wohl, dass sich kein Mensch darüber streiten will, was ein Gebäude ist. Liebe ist da schon problematischer